Der Lauf des Lebens

Schon oft habe ich festgestellt, dass mich das Leben bereits zahlreich auf meine Vorhaben vorbereitet hat, so nun auch dieses Mal.
Bereits als Kind fuhr ich viel Rad, unternahm Radreisen mit meinen Eltern und sogar mit meinem Schwimmverein. Mit dem Rad ging es zur Schule und später auch zur Arbeit. Ein Leben ohne Rad? Nahezu undenkbar.
Und Wandern? Ja, auch das hat seine Geschichte. In den Bergen Liguriens lief ich viele Kilometer mit meinen Eltern, es gehörte einfach dazu.
2011 beschloss ich dann meine erste recht ungeplante Tour allein zu bewältigen. Mit Etappenzielen, einem Reisebudget und zwei Wochen Zeit machte ich mich auf den Weg nach Frankreich. Zum ersten Mal fühlte ich mich so richtig mit dem Universum verbunden.
Als nächstes folgte 2012 eine Wanderung ohne zeitliches Limit, mit selbstgebautem Planwägelchen und Paul und Onyx, meinen beiden vierpfotigen Begleitern. Es ging in Berlin los, zum Lassaner Winkel und nach Rügen. Hier lernte ich Containern, denn mit wenig Geld an Essen legal zu geraten, ist nur selten erfolgreich.
Ein kleines Budget war fast immer mein gewollter Begleiter. So lernte ich, wo es geht, zu übernachten, welche Fallen man sich selbst stellen kann und wie andere Menschen reagieren können. Und ich hatte wirklich wunderschöne Erlebnisse, sowohl in Frankreich als auch in Deutschland.
Nun lebt einer meiner Begleiter nicht mehr, dafür ist ein anderer an meiner Seite, mein kleiner großer Sohn, der auf so wunderbar wundervolle Weise zu mir kam.
Nun wird es Zeit, eine Gemeinschaft zu finden oder zu gründen und das Leben zusammen mit Gleichgesinnten zu genießen. Dafür brauchen wir Land und davon lassen wir uns finden.